Zu fünf Jahren Haft wurde Nikolai Neufeld (51) aus Lemgo in Nordrhein-Westfalen am 21. Mai 2012 von der Wirtschaftskammer des Landgerichts Detmold nach einem Geständnis wegen mehr als tausendfachen Immobilienbetruges mit Grundstücken in seiner im Jahre 2005 gegründeten Neufeld Kolonie in Paraguay verurteilt. Bei den Scheingeschäften seien mindestens 14 Millionen Euro bis heute verschwunden (Aktenzeichen 4 KLs6Js145/11 - 23/12).
Nur
etwa 50 Familien siedelten in der Kolonie (Foto © Stadtmusikant.org).
Nach Angaben eines Zeugen gab es dort vor allem Diebstahl und
Misswirtschaft.
Das Gericht hatte Neufeld überführt, als geschäftsführender Gesellschafter der seit November vorigen Jahres insolventen Neufeld GmbH mit Sitz in Kalletal in Ostwestfalen "russischen Spätaussiedlern Anteile einer ihm gehörenden 25.777 Hektar großen landwirtschaftlichen Fläche in Paraguay zwecks Geldanlage zum Kauf angeboten zu haben, wobei die Käufer keinen wirtschaftlichen Gegenwert für den gezahlten Kaufpreis erhalten haben sollen.
Denn der Angeklagte soll zu keinem Zeitpunkt die Absicht gehabt haben, die Käufer als Mitbesitzer in das paraguayische Grundbuch eintragen zu lassen.
Zudem sollen die zugesagten Pachtzahlungen in Höhe von 12,5 Prozent des Kaufpreises nicht aus der Bearbeitung des Grundstücks, sondern allein durch den Geldzufluss von Neuabschlüssen erwirtschaftet worden sein.
Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte in der Zeit von Januar 2007 bis Juli 2011 insgesamt 1.042 Grundstückskaufverträge über eine Gesamtsumme von 14.126.784,00 Euro abgeschlossen haben. In entsprechender Höhe beziffert die Staatsanwaltsschaft Bielefeld den Schaden, der den Käufern durch den Vertragsabschluss entstanden sein soll."
Neufeld befand sich seit dem 12. November 2011 in Untersuchungshaft und durfte den Gerichtssaal ohne Handschellen betreten.
Milde stimmte die Richter, dass der Kasache und gläubige Mennonit, der 1990 nach Deutschland ausgesiedelt war, bis zuletzt an sein Projekt glaubte, wie er selber sagte. Schließlich habe er ja selbst in Paraguay rund 26.000 Hektar Land (entspricht der Größe von Bielefeld) gekauft.
Angeblich will er für das Land selbst 600 Euro pro Hektar bezahlt haben. Seine mehr als Tausend Landsleute mussten an ihn für dasselbe Land 2.400 Euro pro Hektar bezahlen. Anstatt sich jedoch mit einem tollen Schnitt von 1.800 Euro zufrieden zu geben, behielt Neufeld einfach das Land für sich und sackte sich die 2.400 Euro pro Hektar ohne Gegenleistung ein. Die Mindesteinlage lag pro Anleger bei 10.000 Euro.
Bei Insolvenzverwalter Raimond Schatzmeister meldeten rund 20.000 Gläubiger der Neufeld GmbH Kalletal insgesamt 60 Millionen Euro Schaden an.
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hatte bei der Razzia in Kalletal am 12. November 2011 keine nennenswerten Beträge sicherstellen können. Der Bruder von Nikolai Neufeld, Johannes Neufeld (49), der die Neufeld Kolonie in Paraguay und die Neufeld GmbH in Kalletal mitgegründet hatte, gilt seitdem als verschwunden. Da die Grundstücke alle auf den Namen des älteren Bruders Nikolai liefen, werde wohl gegen den jüngeren Bruder nicht mehr ermittelt.
"Aktuell gibt es kein Ermittlungsverfahren gegen ihn", schaute heute der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Bielefeld für Wirtschaftskriminalität, Klaus Pollmann, für den Finanznachrichtendienst GoMoPa.net eigens nach.
Nikolai Neufeld beteuerte im Gerichtssaal ...
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ich glaub was weg ist ist weg
AntwortenLöschenSchade Schokolade :D
AntwortenLöschenIch will auch Schoki! Am besten investieren wir in Firmengründer. Sicherheit bei Investitionsentscheidungen gibt es unter www.gomopa.net/finanzforum
Löschenguter Beitrag weiter so.mfg Hans Jürgen Rehman
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